Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz | Innsbruck
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Fachkräfte für Lebensmitteltechnik sind ein wesentlicher Bestandteil unserer modernen Lebensmittelversorgungskette. Sie stellen mittels Maschinen und industriellen Produktionsverfahren Lebensmittel aus Rohstoffen und Halbfertigprodukten nach vorgegebenen Rezepturen in der Lebensmittelindustrie her. Das Berufsbild Fachkraft für Lebensmitteltechnik ist zwar eng verwandt mit dem ähnlich klingenden staatlich geprüften Beruf Lebensmitteltechniker/in, sollte aber nicht mit diesem verwechselt werden.
Die Berufsausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik ist eine dreijährige duale Ausbildung in der Industrie, die parallel in einer Berufsschule und einem Ausbildungsbetrieb absolviert wird. Für die Zulassung zur Ausbildung in diesem Beruf bestehen keine vorgeschriebenen Bildungsvoraussetzungen. De facto verlangen die Ausbildungsbetriebe jedoch mindestens einen mittleren Bildungsabschluss. Im Jahr 2020 hatten von den 723 Azubis, die in das Ausbildungsprogramm eintraten, 53 % einen mittleren Bildungsabschluss und 24 % die Hochschulreife.
Um diese Ausbildung erfolgreich zu absolvieren, ist es von Vorteil, ein solides Verständnis der folgenden Schulfächer mitzubringen:
Azubis absolvieren vor dem Ende ihres zweiten Ausbildungsjahres eine Zwischenprüfung und am Ende ihres dritten Ausbildungsjahres eine Abschlussprüfung.
Eine absolut saubere und ordentliche Arbeitsweise ist der wichtigste Erfolgsfaktor in diesem Beruf. Fachkräfte für Lebensmitteltechnik stellen Lebensmittel her, die schließlich bei uns auf dem Teller landen. Es ist essenziell, dass sie einen ausgeprägten Sinn für Hygiene und Sicherheitsstandards besitzen.
Weitere Kompetenzen und Fähigkeiten, die Fachkräfte für Lebensmitteltechnik für den Job mitbringen sollten, sind:
Während der Ausbildung:
Fachkraft für Lebensmitteltechnik ist eine duale Ausbildung und Azubis erhalten eine Ausbildungsvergütung von dem Ausbildungsbetrieb, in dem sie den praktischen Teil ihrer Berufsausbildung absolvieren. Die Höhe der Vergütung kann stark variieren, da die Lebensmittelindustrie eine breite Branche ist, die zahlreiche Unternehmen umfasst, die unter unterschiedlichen Tarifverträgen operieren.
Sowohl der Tarifvertrag als auch das Bundesland bestimmen die Höhe des Einkommens, das Auszubildende während der Ausbildung erhalten. Wer zum Beispiel die Ausbildung in einem Betrieb absolviert, der dem Tarifvertrag für die Brot- und Backwarenindustrie unterliegt, erhält die folgenden monatlichen Bruttobeträge:
Die oben genannten Gehaltsangaben dienen nur zu Referenzzwecken. Das tatsächliche Gehalt kann davon abweichen. Eine Vergütung wird nicht gezahlt, wenn es sich ausschließlich um eine schulische Ausbildung an einer Berufsschule handelt oder wenn das 1. Ausbildungsjahr als Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) absolviert wird.
Als Berufseinsteiger:
Nach Abschluss ihrer Ausbildung können sich Fachkräfte für Lebensmitteltechnik auf ein monatliches Einstiegsgehalt zwischen € 2.100 und € 2.800 brutto freuen. Das Gehalt kann variieren, abhängig von der Größe und dem Standort des Unternehmens sowie von der Art der produzierten Lebensmittel und dem Tarifvertrag.
Mit Berufserfahrung:
Mit fünf bis sieben Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt in diesem Beruf typischerweise auf € 3.200 bis € 3.800 brutto monatlich. Bei zehn oder mehr Jahren Berufserfahrung erhöht sich das Monatsgehalt üblicherweise noch einmal auf € 3.600 bis € 4.200 brutto. Gehälter am oberen Ende der Skala erfordern meist ein gewisses Maß an Führungsverantwortung, z. B. als Team- oder Schichtleiter/in.
Während der Ausbildung:
Die Ausbildungspläne für Azubis, die den Beruf Fachkraft für Lebensmitteltechnik erlernen, sind in der Regel geblockt, mit zwei bis drei Tagen in der Berufsschule und den anderen Tagen im Ausbildungsbetrieb. Je weiter die Ausbildung fortschreitet, desto mehr Zeit verbringen Auszubildende im Ausbildungsbetrieb. Hier liegt der Fokus auf der Praxisorientierung und Azubis fangen rasch an, unter der stetigen Anleitung und Betreuung von Ausbildern viele der gleichen Aufgaben zu übernehmen, die sie auch nach Abschluss ihrer Ausbildung ausführen werden.
Im Berufsleben:
Von neuen Fruchtjoghurtvarianten über Tiefkühlpizzen bis hin zu abgepackten Sandwiches zum Mitnehmen – die Zahl der industriell hergestellten und verarbeiteten Lebensmittel wächst ununterbrochen. Fachkräfte für Lebensmitteltechnik arbeiten in der Lebensmittelindustrie und stellen aus verschiedenen Rohstoffen und Halbfertigprodukten konsumfertige Lebensmittel her. Dabei arbeiten sie nach vorgegebenen Rezepturen und mithilfe von automatisierten Fertigungsanlagen.
Zu den typischen Aufgaben und Tätigkeiten in diesem Beruf gehören unter anderem:
Eine Vielzahl von Unternehmen, die Lebensmittel herstellen und verarbeiten, benötigen die Kompetenzen von Fachkräften für Lebensmitteltechnik. Zu den Arten von Betrieben, in denen sie eine interessante Beschäftigung finden, gehören:
Die Berufsaussichten für Fachkräfte für Lebensmitteltechnik sind hervorragend, denn die Lebensmittelverarbeitung ist ein gefragter und wachsender Industriezweig. Zudem gibt es mehrere Weiterbildungsprogramme, die neue Berufschancen eröffnen und das Gehalt verbessern können. Dazu gehören mehrere Meisterweiterbildungen wie:
Diese Meisterweiterbildungen werden in der Regel berufsbegleitend angeboten. Die Ausbildungsdauer variiert je nach Bildungsinstitut und Fachrichtung. In diesen Weiterbildungsprogrammen erwirbt man die notwendigen Fähigkeiten, um Führungs- und Managementpositionen in dem jeweiligen Sektor der Lebensmittelindustrie zu übernehmen.
Eine intensivere Form der Weiterbildung sind die vielfältigen Fortbildungen, die zum/zur staatlich anerkannten Techniker/in Lebensmitteltechnik führen. Diese Weiterbildungsprogramme dauern in der Regel zwei Jahre in Vollzeit und vier Jahre, wenn sie berufsbegleitend absolviert werden. Zu den zahlreichen Fachrichtungen, in denen man sich spezialisieren kann, gehören:
Wer eine noch anspruchsvollere Herausforderung sucht und die Hochschulreife besitzt, dem hilft ein Werdegang als Fachkraft für Lebensmitteltechnik besonders dabei, ein Fachhochschul- oder Universitätsstudium in Fachrichtungen wie Lebensmitteltechnologie, Ernährungswissenschaft oder Wirtschaftsingenieurwesen erfolgreich zu absolvieren.
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