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Beruf Fluglotse

Beruf Fluglotse

Beruf Fluglotse

Welche Ausbildung benötigt man als Fluglotse?

Die Ausbildung zum Fluglotsen dauert zwischen zwei und drei Jahren. Die Dauer der Ausbildung hängt vom Ausbildungsinstitut ab. Das bekannteste Ausbildungsinstitut ist die Flugsicherungsakademie der Deutschen Flugsicherung.

Die Berufsausbildung zum/zur Fluglotsen/in ist äquivalent zu folgenden Berufsabschlüssen:

  • Towerlotse/in
  • Centerlotse/in

Die spätere Berufsbezeichnung wird durch die Ausbildungsakademie bestimmt.

Die Berufsausbildung kann ausschließlich in einer zugelassenen Berufsakademie oder einem Ausbildungsinstitut stattfinden. Achten Sie bei der Wahl der Ausbildung auf die Zulassung. Die Akademien liegen in ganz Deutschland und im europäischen Ausland verteilt. Eventuell müssen Sie für die Berufsausbildung umziehen.

An den Ausbildungsinstituten und Akademien findet nur der theoretische Unterricht statt. Die praktische Ausbildung findet entweder parallel oder nachfolgend an einem Flughafen oder innerhalb von flugsicherungstechnischen Unternehmen statt.

Für die theoretische Berufsausbildung fallen Kosten an. Diese werden in der Regel vom Auszubildenden getragen. Eine Ausnahme bildet die Flugsicherungsakademie der Deutschen Flugsicherung. Die Deutsche Flugsicherung übernimmt alle Ausbildungs- und Prüfungskosten.

Die Kosten für die Unterkunft werden anteilmäßig von der Deutschen Flugsicherung bezahlt. Bei der Unterkunft handelt sich um Unterbringungsmöglichkeiten, die zur Ausbildungsakademie gehören. Andere Akademien beteiligen sich nicht an den Unterkunftskosten. Oftmals müssen Sie auch die Kosten für die Prüfungen tragen. In allen Ausbildungsakademien bezahlen Sie für die Arbeitsmaterialien und Fachbücher.

Für den Zugang zur Berufsausbildung gelten folgende Bestimmungen:

  • Allgemeine Hochschulreife oder Bachelor
  • Höchstalter 24 Jahre
  • C1-Zertifikat in Englisch oder Nachweis über Englisch-Unterricht während der Schulzeit
  • Gesundheitszeugnis
  • Sehtest (Maximale Werte -6 Dioptrien, +5 Dioptrie)

In diesem Berufsbild können Sie sich nicht einfach bewerben, sondern müssen mehrere Schritte durchführen. Der erste Schritt erfolgt über eine Art Bewerbungstest, den Sie online absolvieren und gemeinsam mit Ihren Bewerbungsunterlagen einreichen. Basierend darauf folgt die Einladung zu einem weiteren Test. Der befasst sich mit verschiedenen Flugsicherungssimulationen, Mathematik und räumliches Denkvermögen. Zusätzlich müssen Sie einen Englischtest und eine Überprüfung Ihrer Konzentration bestehen.

Sollten Sie alle Tests erfolgreich abschließen, kommen Sie vor ein Auswahlgremium. Alle Gespräche werden in englischer Sprache geführt. Außerdem machen Sie Stresstests und psychologische Untersuchungen. Am Ende steht noch eine abschließende medizinische Untersuchung an.

Nur 5 % aller Kandidaten/innen werden für die Berufsausbildung zugelassen.

Welche Fähigkeiten braucht man als Fluglotse?

Schon die Zugangskriterien zur Berufsausbildung sind sehr hoch. Auch im weiteren Berufsleben orientiert man sich immer wieder an Ihren Kompetenzen und Fähigkeiten. Sie können diesen Beruf nur ausüben, wenn Sie sich hundertprozentig fit fühlen. Verantwortungsbewusstsein und ein gewissenhaftes Arbeiten sind eine Grundvoraussetzung.

Während Ihrer gesamten Arbeitszeit müssen Sie hoch konzentriert sein. Schon kleine Fehler können zu einer Katastrophe führen. Von Ihren Entscheidungen können Menschenleben abhängig sein. Das bedeutet, dass Sie auch ehrlich zu sich selbst sein müssen. Gestehen Sie sich ein, wenn Sie überbelastet sind oder wenn es Ihnen nicht gut geht.

Während Ihres Berufslebens werden Sie oft in brenzlige Situationen kommen und Entscheidungen treffen müssen. Deshalb muss Ihre Reaktion uneingeschränkt, schnell und kompetent ausgeführt werden. Gerade in Gefahrensituationen benötigen Sie eine mentale Stärke und müssen einen kühlen Kopf behalten.

Eine gute Schulnote in Mathematik reicht für dieses Berufsfeld nicht aus. Sie sollten die Mathematik auch anwenden können und Ihre Rechenkompetenzen auf die einzelnen Situationen abstimmen. Sie benötigen analytisches Denken und sollten das Kopfrechnen im Schlaf beherrschen.

Sie kommunizieren den ganzen Tag mit Piloten/innen. Das setzt eine hohe Kommunikationsfähigkeit voraus. Aber Ihre Gespräche sind an internationale Richtlinien gebunden. Private Gespräche und Small Talk haben im Air Traffic Control nichts zu suchen.

Wie viel verdient ein Fluglotse?

Es gibt große Unterschiede im Gehalt eines/einer Fluglotsen/in. Entscheidend für die Verdiensthöhe sind der Arbeitsort und die Berufserfahrung. Der monatliche Bruttolohn liegt zwischen ca. 4500 und 10.500 €.

Die großen Gehaltsunterschiede sind abhängig von den Berufsjahren und von den Zuschlägen für Arbeiten in der Nacht, am Wochenende und an Feiertagen. Erfahrene Fluglotsen/innen erhalten an größeren Flughäfen mindestens 1000 € an Zuschlagszahlungen pro Monat. Mit jedem Berufsjahr steigt der Verdienst um einige hundert Euro monatlich an.

Während der Ausbildung:

Eine Ausbildungsvergütung wird nicht in allen Berufsakademien gezahlt. Sie ist auch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Die Höhe ist an den praktischen und den theoretischen Teil der Berufsausbildung gebunden. Während des theoretischen Unterrichtes liegt der monatliche Verdienst bei ca. 900 € brutto. Während der praktischen Berufsausbildung schwankt der monatliche Verdienst zwischen 2500 und 4000 € brutto. Der praktische Teil wird auch als Einarbeitungszeit bezeichnet und dahin gehend entlohnt.

Zusätzlich zum Ausbildungsentgelt wird ein monatliches Wohngeld von ca. 400 € gezahlt, wenn man die Berufsakademie vom Wohnort entfernt liegt.

Als Berufseinsteiger:

Das Gehalt für Berufsanfänger/innen pendelt zwischen 3900 und 5400 € brutto im Monat. Auch das Einstiegsgehalt ist vom Arbeitsort und vom Arbeitgeber abhängig.

Mit Berufserfahrung:

Das Gehalt steigt mit jedem Berufsjahr deutlich an. Viele Fluglotsen/innen werden nach geltenden Tarifverträgen bezahlt. Schon nach fünf Jahren liegt das monatliche Bruttogehalt zwischen ca. 6300 und 7900 €. Nach zehn Jahren erfolgreicher beruflicher Tätigkeit erreicht man ein monatliches Bruttogehalt im unteren fünfstelligen Bereich.

Welche Aufgaben hat man als Fluglotse?

Das Aufgabenfeld eines/einer Fluglotsen/in ist sehr anspruchsvoll. Schon während der Berufsausbildung übernimmt man verantwortungsvolle Tätigkeiten. Die berufsgebundenen Basisaufgaben sind immer gleich und unabhängig vom Arbeitsort und vom Unternehmen.

Während der Ausbildung:

Während der Berufsausbildung werden Sie gewissenhaft und kompetent auf Ihr späteres Berufsleben vorbereitet. Jeder Schritt ist strukturiert und orientiert sich an die strengen Regeln der Flugsicherheit.

Die theoretische Ausbildung beschäftigt sich mit den gesamten Bestimmungen und Richtlinien der Flugsicherheit und dem allgemeinen Luftverkehr. Sie lernen auf dem Papier, wie man den Luftverkehr überwacht und einzelne Flugsituationen richtig einschätzt. Zudem machen Sie sich mit dem kompletten Radarsystem des Flugverkehrs vertraut und müssen Ihr Wissen innerhalb von theoretischen Aufgaben anwenden.

Der praktische Teil wendet alle Komponenten an, die Sie zuvor in der Theorie gelernt haben. Diese werden zunächst mithilfe von Simulationen nachgestellt. Vom Unterrichtsraum wechseln Sie in den Tower eines Flughafens und tragen von nun an Verantwortung für Ihre Entscheidungen. In den ersten Monaten ist immer eine erfahrene Fachkraft an Ihrer Seite. Sie greift in schwierigen Situationen oder bei Fehleinschätzungen ein.

Sie lernen die richtige Kommunikation mit Piloten/innen und überwachen die Radaranlagen. Im weiteren Verlauf kümmern Sie sich um den Start oder die Landung eines Flugzeuges. Mit der Zeit lotsen Sie mehrere Flugzeuge durch den Himmel und sind für mehrere Landungen und Starts verantwortlich. Später kontrollieren Sie auch die Flugbewegungen bei schlechtem Wetter oder bei technischen Problemen.

Im Berufsleben:

Ihr ganzes Berufsleben wird von Flugzeugen und Flugbewegungen bestimmt. Sie sind dafür verantwortlich, dass der Charterflug von Mallorca sicher landet und das Frachtflugzeug mit termingerechter Ware pünktlich abhebt. Obwohl Ihr Alltag Routine ist, darf er nie zur Routine werden. Sie müssen auch nach zehn Berufsjahren jede Flugbewegung gewissenhaft kontrollieren.

Mit der Zeit wissen Sie genau, welche Airline am Samstagmorgen aus Bangkok kommt oder nach Mitternacht in Richtung USA abhebt. Wahrscheinlich können Sie auch irgendwann die Stimmen der Piloten/innen zuordnen. Trotzdem müssen Sie immer wachsam sein, damit keine Fehler passieren.

Sie sind der verantwortungsvolle Part im Flugverkehr. Ihre Entscheidung überwiegt Computersimulationen und Sprechfunkgeräte. Ihr Arbeitsplatz ist mit hochmodernen technischen Geräten ausgestattet. Trotzdem kann es vorkommen, dass Sie ein ganz normales Fernglas nutzen müssen, um ein Flugzeug sicher auf den Boden zu bringen. Zudem nutzen Sie primäre und sekundäre Radargeräte.

Bevor Sie mit dem Hauptteil Ihrer Arbeit beginnen, müssen Sie sich mit den aktuellen Flugdaten und den neusten Wettervorhersagen vertraut machen. Die meisten Starts und Landungen verlaufen problemlos. Sollte es trotzdem zu Problemen kommen, dann müssen Sie auch ein Flugzeug mit einem brennenden Triebwerk oder einem Triebwerksausfall hinab lotsen.

Wo arbeitet ein Fluglotse?

Fluglotsen/innen arbeiten in einem Tower am Flughafen. An größeren Flughäfen arbeiten Sie in einem großen Raum im Tower, der mit Panoramafenstern ausgestattet ist. Von oben genießen Sie einen uneingeschränkten Blick auf das Flugfeld und in den Himmel. Sie teilen sich Ihren Arbeitsplatz mit Kollegen/innen.

An kleinen Flughäfen mit wenigen Flugbewegungen liegt Ihr Arbeitsplatz ebenfalls im Tower oder an der höchsten Stelle des Flughafengebäudes. Auch hier haben Sie eine freie Aussicht nach oben und auf die Start- und Landebahnen. Je nach Flugbewegungen arbeiten Sie in Eigenregie oder mit einem/einer Kollegen/in zusammen.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Fluglotse?

Die Aufstiegsmöglichkeiten in diesem Berufsfeld ergeben sich von selbst. Im Laufe der Berufsjahre übernehmen Sie immer mehr Verantwortung. Das Gehalt steigt in dieser Branche stetig an.

In diesem Beruf benötigen Sie keine Weiterbildung oder Schulung, um eine Führungsposition zu übernehmen. Sie steigen mit Ihrer Berufserfahrung zum Schicht- oder Abteilungsleiter auf. Ihre Chancen steigen an, wenn Ihr Handeln sich in brenzligen Situationen bezahlt gemacht hat.

Sie können auch weiter studieren und einen Masterabschluss erlangen, wenn Sie schon mit einem Bachelorabschluss in den Beruf eingestiegen sind. Mit dem Abitur haben Sie die Möglichkeit, ein branchenspezifisches Fach zu studieren, wie Luftverkehrsmanagement oder Luft- und Raumfahrttechnik.

Mit einer speziellen Weiterbildung zum Fachlehrer qualifizieren Sie sich für Lehrtätigkeiten. Fortan können Sie Nachwuchskräfte an Akademien oder direkt im Tower ausbilden und an den Beruf heranführen.

Firmeninterne Schulungen finden meist nur in Verbindung mit technischen Umstellungen statt. Es handelt sich um Kurse zum Gebrauch der neuen Software. Auch Weiterbildungsmaßnahmen zur Optimierung von Planungen oder Kommunikation werden firmenintern veranstaltet.

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