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Beruf Bäcker

Beruf Bäcker

Beruf Bäcker

Welche Ausbildung benötigt man als Bäcker?

Der Beruf des Bäckers/der Bäckerin hat Tradition. Seit dem Hochmittelalter wissen die Menschen zu schätzen, was der Ausübende des Jobs täglich leistet. Um diesen anerkannten Ausbildungsberuf zu erlernen, absolvieren Schulabgänger/innen eine dreijährige duale Ausbildung im Betrieb und in der Berufsschule. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen statt und/oder im Block. Wie sieht das Berufsbild eines/einer Bäcker/in aus und was benötigt ein/e Schulabgänger/in zur Ergreifung dieses Berufes?

Die Zugangsvoraussetzungen sind niedrig angesetzt. Eines bestimmten Schulabschlusses bedarf es nicht. Mit 45 % fast die Hälfte derjenigen, die im Jahr 2020 einen Ausbildungsvertrag zum Bäcker unterschrieben, begannen ihre Berufslaufbahn mit einem Hauptschulabschluss. Der Anteil der Schulabgänger/innen mit Mittlerer Reife lag laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit bei ca. 28 %. Etwa 12 % besaßen die Hochschulreife. Der Prozentsatz der Auszubildenden zum Bäcker ohne Schulabschluss betrug 11 %

Den Ausbildungsbetrieben steht es frei, ihre Auszubildenden nach ihren Kriterien auszuwählen. Das Gesetz schreibt bei Minderjährigen eine Erstuntersuchung vor. Die Bescheinigung des Arztes über die körperliche Eignung für den Beruf, legen sie dem Lehrbetrieb vor. Zusätzlich benötigt jede Person, die in ihrem Job Umgang mit Lebensmitteln hat, eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes sowie eine Belehrung.

Sind alle Unterlagen beigebracht und der Ausbildungsvertrag von beiden Seiten unterschrieben, beginnt das erste Lehrjahr zum/zur Bäcker/in zu einem im Vertrag festgesetzten Termin. Der Ausbildungsbetrieb meldet die Auszubildenden in der Berufsschule an.

Das 1. Ausbildungsjahr sieht die berufliche Grundbildung des Auszubildenden vor. Im 2. und 3. Ausbildungsjahr vertiefen sie das bereits Erlernte und eignen sich praktische und theoretische Kompetenzen an, die über die des 1. Ausbildungsjahres hinausgehen.

Die Ausbildung zum/zur Bäcker/in sieht zwei Prüfungen vor. Die Zwischenprüfung legt der Prüfling vor Ende des 2. Ausbildungsjahres ab, die Abschlussprüfung nach dem 3. Jahr der Ausbildung. Mit bestandener theoretischer und praktischer Prüfung erhält der/die Auszubildende des Bäckerhandwerks den Gesellenbrief.

Auszubildende zum/zur Bäcker/in haben die Chance, einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland zu absolvieren. BeEurope ermöglicht diesen ein vierwöchiges Auslandspraktikum mit Kosten zwischen 50 und 200 €. Diese hängen von der Unterbringung und dem Zielland ab.

Eine weitere Möglichkeit, eines Auslandsaufenthaltes während der Ausbildung zum/zur Bäcker/in geht über den Weg der Zusatzqualifikation zum Europaassistenten/zur Europaassistentin. Diese setzt die Mittlere Reife sowie die Absprache mit dem auszubildenden Betrieb voraus.

Der/die Auszubildende nimmt am zusätzlichen Berufsschulunterricht teil. Dieser hat einen Umfang von 240 Stunden. Das entspricht ca. 3 bis 4 Stunden in der Woche. Arbeitgeber und Auszubildende legen gemeinsam das Zielland und den Zeitraum fest. Mobilitätsberater/innen informieren über mögliche finanzielle Förderungen und unterstützen bei der Organisation.

Pflicht zum Erhalt des Zertifikats ist ein mindestens dreiwöchiger Auslandsaufenthalt sowie eine mit Erfolg abgelegte Fremdsprachenprüfung. Daneben legt der/die Auszubildende eine Fortbildungsprüfung vor der IHK oder der Handwerkskammer ab. Zudem erhält die Qualifikation zum Europaassistenten/zur Europaassistentin nur, wer die Gesellenprüfung zum/zur Bäcker/in besteht.

Welche Fähigkeiten braucht man als Bäcker?

Um Erfolg im Beruf zu haben, braucht man als Bäcker/in bestimmte Fähigkeiten. Der Job bringt das Heben schwerer Säcke und Backbleche mit sich. Dazu sollten Ausübende des Backhandwerks körperlich gut konstituiert sein. Verantwortungsbewusstsein zeigen sie etwa beim Einhalten von Vorschriften, die den Umgang mit Lebensmittel betreffen.

Sie beweisen Kreativität und Sinn für Ästhetik beim Erfinden neuer Rezepturen und beim Dekorieren vom Backwerk. Diese Tätigkeit erfordert zudem Geschicklichkeit. Bei allen Arbeiten sind Sorgfalt und eine selbstständige Arbeitsweise gefragt. Grundkenntnisse in der Mathematik benötigen Bäcker/innen:

  • um Mischungsverhältnisse zu berechnen
  • Zutaten abzuwiegen
  • Gewichtsangaben umzurechnen

Kenntnisse der Chemie erfordert der Beruf beim Überwachen der Gärung. Eine gute Kommunikationsfähigkeit und ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache helfen bei der Beratung von Kunden und bei Verkaufstätigkeiten im Backshop.

Für alle Tätigkeiten benötigen Bäcker/innen fachliche Kernkompetenzen. Diese umfassen die Herstellung und Teigen sowie die Fertigung und Verarbeitung von Roh- und Fertigmassen. Für gute Arbeitsergebnisse und zur Sicherheit ist das Wissen rund um das Backen sowie die Ofenarbeit bedeutend. Dies betrifft die Konditorei ebenso wie die Bäckerei.

Daneben helfen weitere Kompetenzen, um einen guten Job und Karriere zu machen. Diese können die Arbeitsvorbereitung, die Lebensmittelhygiene oder die Qualitätsprüfung oder -sicherung betreffen. Hilfreich sind Fertigkeiten in der Zubereitung von Snacks und in der Herstellung von Fein- oder Bio-Backwaren. Dieses Wissen ergänzen die Fähigkeiten, Speisen zuzubereiten und appetitlich anzurichten.

Je nach Einsatzgebiet benötigen Bäcker/innen Kompetenzen, die den Partyservice oder die Schiffsbäckerei betreffen. Damit die Zutaten und die Backwaren nicht verderben, eignen sie sich das Wissen um die Vorratshaltung an. Zudem benötigen Bäcker/innen Kenntnisse im Verkauf und zur Verpackung der Backwaren.

Wie viel verdient ein Bäcker?

Wie viel ein Bäcker oder eine Bäckerin verdient, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bedeutend ist die Betriebsgröße und die Region, in dem die Firma ihren Sitz hat. Liegt der Unternehmensstandort in Hessen, in Bayern oder in Baden-Württemberg, warten auf die Beschäftigten dort höhere Gehälter als auf ihre Berufskollegenschaft in anderen Bundesländern. Mit diesen Verdiensten können auszubildende und gelernte Bäcker/innen rechnen:

Während der Ausbildung: erhalten Bäcker/innen Ausbildungsvergütungen. Diese entsprechen abhängig vom Bundesland etwa diesen Werten:

  • ca. 753 € bis 930 € brutto/Monat in der Industrie und ca. 680 € brutto/Monat im Handwerk im 1. Ausbildungsjahr
  • ca. 838 € bis 1.049 € brutto/Monat in der Industrie und ca. 755 € brutto/Monat im Handwerk im 2. Ausbildungsjahr
  • ca. 958 € bis 1.218 € brutto/Monat in der Industrie und ca. 885 € brutto/Monat im Handwerk im 3. Ausbildungsjahr

Als Berufseinsteiger: Bei Bäckergesellinnen und Bäckergesellen erhöht sich das Gehalt nach bestandener Gesellenprüfung auf ca. 1.700 € bis 2.000 € brutto/Monat.

Mit Berufserfahrung: Bäcker/innen sammeln mit den Jahren Erfahrungen in ihrem Job und erhalten mehr Verantwortung. Diese wirkt sich auf das Gehalt aus. Sie rechnen abhängig von den verschiedenen Faktoren und Berufsjahren mit einem Verdienst von ca. 2.000 € bis ca. 3.200 € brutto/Monat.

Welche Aufgaben hat man als Bäcker?

Um diese Gehälter zu verdienen, kommen auf die angestellten Bäcker/innen verschiedene Arbeiten zu, die sich nach der jeweiligen Berufserfahrung richten.
Während der Ausbildung: vervollkommnen die Auszubildenden im Bäckerhandwerk ihre persönlichen Fähigkeiten. Sie eignen sich fachliche Kompetenzen an. Diese betreffen die Herstellung von Backwaren und Speisen sowie deren Präsentation. Sie erlangen das Wissen um die Rechte und Pflichten, die sie als Auszubildende haben.

Des Weiteren lernen sie Back- und Konditorware zu verkaufen, wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist und für ihren Beruf erforderliches Wissen rund um den Umweltschutz. Erlangen sie umfangreiche Kenntnisse im Bereich Konditorei, können sie sich nach der Ausbildung bei einer Jobsuche als Bäcker/innen mit Konditorerfahrung bewerben.

Im Berufsleben: verantworten sie:

  • die Fertigung von Brötchen und verschiedenen Brotsorten
  • die Zubereitung von Snacks und kleinen Gerichten
  • das Kreieren und die Herstellung von Süßspeisen, Torten und Partygebäck
  • in Großbäckereien das Bedienen von Pulten zur Steuerung des Backprozesses

Bei diesen Tätigkeiten bestimmen sie zunächst die Zutaten und holen sie zu ihrem Arbeitsplatz. Diese messen, wiegen und mischen die Bäcker/innen. Geht es um die Zubereitung von Teigen, überwachen sie den Vorgang der Gärung. Die fertigen Teige bringen sie in die gewünschte Form, besprühen sie und bestreuen sie mit Saaten oder Käse und anderen Zutaten.

Die Rohlinge machen sie versandbereit zur Verteilung in die einzelnen Backshops oder bestücken mit ihnen die Öfen. Je nach Art der Ware glasieren oder garnieren sie die Ware. Gehört der Verkauf mit zu ihren Tätigkeiten, präsentieren sie die Produkte verkaufsfördernd, und beraten die Kunden. Zudem zählt das Kassieren und Abrechnen mit zu ihren möglichen Tätigkeiten. Wie abgegrenzt die einzelnen Aufgabengebiete sind, hängt von der Größe und Art des Betriebes ab.

Wo arbeitet ein Bäcker?

Ein Bäcker oder eine Bäckerin arbeitet in den Backstuben handwerklicher Bäckereien von kleinerer oder mittlerer Größe. Alternativ kommen als Arbeitsorte Werkhallen von industriellen Großbäckereien in Betracht. Zudem finden sie im Bereich Catering und der Gastronomie Beschäftigung in Küchen. Besitzen sie spezielle Kompetenzen, sind Verkaufsräume und Backstuben von Fachgeschäften wie Diät- und Spezialbäckereien mögliche Arbeitsorte.

In Backstuben tragen Sie zur Hygiene und zum Schutz ihrer Kleidung eine Schürze sowie eine Kopfbedeckung. Backhandschuhe, die bis zum Ellenbogen reichen, schützen bei der Bedienung von Öfen in der Backstube oder im Verkaufsraum beim Hereingeben und Herausnehmen von Backwaren Hände und Arme der Beschäftigten. Weitere Hilfsmittel zum Schutz vor Verbrennungen bilden Pizza- und Brotschieber.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Bäcker?

Ein Bäcker hat verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten in seinem Beruf. Üblich ist es, nach der Ausbildung zum Gesellen eine Weiterbildung zum/zur Meister/in an einer der Fachschule anzugehen. Dieser Abschluss befähigt dazu, eine selbstständige Tätigkeit als Bäcker/in aufzunehmen. Vor der Prüfung bietet sich die Teilnahme an einem Meistervorbereitungskurs an.

Für eine leitende Position oder eine Selbstständigkeit absolviert der/die ambitionierte Bäcker/in eine Weiterbildung zum/zur Betriebswirt/in des Handwerks oder eine Technikerweiterbildung mit verschiedenen Schwerpunkten.

Des Weiteren bietet sich ihnen die Chance, mit Weiterbildungen im kaufmännischen Bereich ihren Horizont zu erweitern und ihren Arbeitsort in ein Büro zu verlagern. Alternativ bietet sich mit einer Hochschulreife oder mit dem Meistertitel ein Studium in den Studiengängen Lebensmitteltechnik mit Schwerpunkt Bäckereitechnik oder Ökotrophologie an.