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Beruf Hufschmied

Beruf Hufschmied

Beruf Hufschmied

Welche Ausbildung benötigt man als Hufschmied?

Die Ausbildung zum Hufschmied/ zur Hufschmiedin (offiziell lautet die Berufsbezeichnung in Deutschland Hufbeschlagschmied/in) ist eine berufliche Weiterbildung und setzt eine abgeschlossene Berufsausbildung voraus. Sie ist gesetzlich geregelt und dauert normalerweise 2,5 Jahre in Vollzeit. In Ausnahmefällen kann diese Zeit verkürzt werden. Wenn Sie zum Beispiel bereits eine Ausbildung zum Metallbauer in der Fachrichtung Metallgestaltung mit Kernbereich Hufbeschlag gemacht haben, oder einen Berufsabschluss im Bereich der Pferdehaltung nachweisen können.

Gängige Ausbildungen sind Pferdewirt oder eine Lehre im Metallbauhandwerk. Die Weiterbildung beginnt meist mit einem Einführungslehrgang in einer staatlich anerkannten Hufbeschlagschule, die vier Wochen dauert. Anschließend verbringen Sie zwei Jahre in der Praxis bei einem Hufschmied, wo Sie alle wichtigen Kompetenzen erwerben, die Sie für den Beruf benötigen. Vor der Prüfung absolvieren Sie einen weiteren viermonatigen Vorbereitungskurs an einer staatlichen Hufbeschlagschule. Wenn Sie den Kurs in Teilzeit machen, kann er bis zu 16 Monate dauern. Nachdem Sie die Prüfung bestanden haben, dürfen Sie sich staatlich geprüfter Hufschmied/ geprüfte Hufschmiedin nennen.

Welche Fähigkeiten braucht man als Hufschmied?

Der gekonnte Umgang mit Tieren und vor allem Pferden ist wahrscheinlich die wichtigste Fähigkeit für den Beruf des Hufschmieds/ der Hufschmiedin. Sie müssen wissen, wie Sie ein unruhiges Tier beruhigen, welche Stellen des Hufs schmerzempfindlich sind und die Tiere generell gern um sich haben. Dafür benötigen Sie Feingefühl, Beobachtungsgabe und Empathie. Auch im Umgang mit den Besitzern sollten Sie diese Eigenschaften aufweisen und gute Kommunikationsfähigkeiten haben. Beratende Tätigkeiten gehören ebenso zu Ihrem Berufsbild, wie die handwerklichen Fähigkeiten.

Um diesen Job gut und lange ausführen zu können, sollten Sie außerdem körperlich fit und belastbar sein, denn gerade der Rücken wird oft stark beansprucht und Pferde sind kräftige Tiere. Eine Tierhaarallergie dürfen Sie auf keinen Fall haben, wenn Sie sich für eine Karriere als Hufschmied/in entscheiden. Geschicklichkeit, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind weitere wichtige Eigenschaften, die Sie mitbringen sollten. Beweglichkeit und Körperkraft sind von Vorteil.

Wie viel verdient ein Hufschmied?

Die Weiterbildung zum Hufschmied/ zur Hufschmiedin wird nicht vergütet, doch nach abgeschlossener Ausbildung wartet ein anständiges Gehalt auf Sie. In vielen Fällen sind Sie jedoch selbst dafür verantwortlich, wie hoch Ihr Einkommen am Ende ist, da die meisten Hufschmiede/-schmiedinnen selbstständig sind und somit abhängig davon, wie groß ihr Kundenstamm ist und wie viele Aufträge sie pro Monat erhalten.

Sie bestimmen selbst, wie viel Sie für Ihre Dienste verlangen und legen Preise aufgrund von Zeit- und Arbeitsaufwand sowie Materialkosten fest. Auch sind Sie davon abhängig, wie viel Konkurrenz es in Ihrer Gegend gibt. Wenn Sie Vereinbarungen mit Kliniken, Gestüten und Reitschulen haben, können Sie Anfahrtszeit sparen und Ihren Verdienst erhöhen, indem Sie mehrere Tiere gleichzeitig behandeln.

Während der Ausbildung: Es gibt keine Ausbildungsvergütung während der Weiterbildung zum Hufschmied/ zur Hufschmiedin.

Als Berufseinsteiger: Ihr Einstiegsgehalt ist abhängig davon, wie groß Ihr Kundenstamm ist und wie viel Sie für die verschiedenen Tätigkeiten verlangen. Nur wenige Hufschmiede/-schmiedinnen sind fest angestellt und haben somit ein geregeltes Einkommen. Sie können mit ca. 2.000 € bis 2.800 € brutto im Monat rechnen.

Mit Berufserfahrung: Durchschnittlich können Sie als Hufschmied/in mit etwa 3.000 € bis 3.200 € brutto pro Monat rechnen. Ein Hufbeschlaglehrschmied verdient auch bis zu 5.000 € brutto im Monat. Es ist jedoch gerade als Selbstständiger möglich, auf bis zu 10.000 € brutto monatlich zu kommen. Es hängt viel von Ihrem Ruf ab und wie viele Stunden Sie täglich arbeiten. Dazu kommt noch das Bundesland, in dem Sie arbeiten. In Bayern verdienen Sie zum Beispiel rund 900 € mehr als in Sachsen-Anhalt.

Zudem ist die Hufschmiedeausbildung in Deutschland eine der anspruchsvollsten der Welt und deutsche Experten sind weltweit gefragt. Wenn Sie sich als Experte etabliert haben, kann es sein, dass wohlhabende Kunden Sie auch ins Ausland einfliegen, um dort ihre Pferde zu beschlagen.

Welche Aufgaben hat man als Hufschmied?

Hufschmiede/-schmiedinnen stellen nicht nur Hufeisen her und bringen diese an, sie sind auch für die Pflege der Hufe und die Diagnose von Huferkrankungen, sowie deren Behandlung zuständig. Dabei stehen Sie den Besitzern der Tiere beratend zur Seite und sind deren Ansprechpartner für alle Themen rund um die Tiere – sowohl für Pferde und Ponys als auch für Esel und Maultiere.

Während der Ausbildung: Der Theorieteil der Weiterbildung befasst sich mit den Themen der Tiergesundheit und der Beurteilung von Hufstellung und Hufzustand, wo Sie lernen, Huferkrankungen frühzeitig festzustellen und wie man sie behandelt. Dazu kommen Anatomie und Physiologie der Tiere, der Hufbeschlag und die Pflege, sowie der Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit.

Am meisten werden Sie jedoch in der zweijährigen Praxisphase lernen, wenn Sie erfahrenen Hufschmieden/-schmiedinnen über die Schulter schauen und nach und nach selbst Hand anlegen. Dafür lernen Sie den Umgang mit den Tieren und Werkzeugen kennen. Es gibt zum Beispiel Unterschiede zwischen den Hufeisen und je nach ihrem Einsatz benötigen Pferde verschiedene Arten von Beschlägen. Zudem kümmern Sie sich um „Barhufer“ ohne Eisen.

Im Berufsleben: Meist sind Sie als Hufschmied/in mobil im Einsatz und fahren zu verschiedenen Höfen oder Kliniken, um die Pferde dort mit neuen Hufeisen auszustatten. Generell werden diese alle fünf bis acht Monate erneuert. Sie kümmern sich auch um die Pflege der Hufe, die Sie schneiden und beschlagen und auf Krankheiten, Verletzungen und Fehlbelastungen kontrollieren. Bevor neue Hufeisen angebracht werden, reinigen Sie die Hufe gründlich und kürzen eventuell nachwachsende Hornschichten.

Jedes Hufeisen wird individuell für die einzelnen Tiere in Handarbeit gefertigt und in die richtige Form gebracht, bevor Sie sie festnageln. Es gibt verschiedene Arten von Hufeisen, denn Sportpferde, Reitpferde und Fahrpferde haben alle unterschiedliche Ansprüche und nicht immer ist Stahl die beste Lösung, sodass Sie auch mit Kunststoffen und Aluminium arbeiten und Klebebeschläge anbringen.

Hat ein Tier eine Hufkrankheit oder Fehlstellung, bringen Sie spezielle Beschläge an, die die Heilung unterstützen. Hier kommen Ihr Wissen über Anatomie und Ihre Kenntnisse möglicher Therapieformen ins Spiel. Die Beratung der Besitzer ist dabei ebenso wichtig, wie die Betreuung der Tiere, denn Sie wollen, dass die Pferdehalter Ihnen und Ihrer Expertise vertrauen. Selbst bei Fragen um Haltung und Fütterung sind Sie ihr Ansprechpartner.

Wo arbeitet ein Hufschmied?

Hufschmiede/-schmiedinnen können in Tierkliniken, bei anderen Hufschmieden und in Hufschmiedewerkstätten oder auf Gestüten arbeiten oder sich selbstständig machen. Auch einige Reitschulen und Handels- oder Rennställe stellen eigene Hufschmiede/-schmiedinnen an.

Ihr Hauptarbeitsort ist in Pferdeställen oder im Freien und in Schmiedewerkstätten, wobei Sie meist allein arbeiten und nur ab und zu Unterstützung von Pferdehaltern oder -betreuern erhalten. Sie tragen Schutzkleidung, während Sie an den Hufeisen arbeiten und sind der Witterung ausgesetzt. In Ställen sind Sie von Schmutz und Gerüchen umgeben und Ihre Einsatzorte wechseln häufig, wenn Sie mobil unterwegs sind. Im Umgang mit den Tieren und den heißen Eisen besteht Unfallgefahr und ein gewissenhaftes Arbeiten ist notwendig.

Der Arbeitsalltag ist relativ geregelt, doch es kommt zum Teil darauf an, wann die Pferdehalter zeitlich verfügbar sind und welche Erwartungen an Sie gestellt werden. Es kann sein, dass Sie auch am Wochenende arbeiten. Oft sind Sie den ganzen Tag auf den Beinen und haben engen Körperkontakt mit den Tieren. Sie stehen außerdem in direktem Kontakt zu Ihren Kunden.

Welche Aufstiegsmöglichkeiten gibt es als Hufschmied?

Die Berufsaussichten stehen gut, da die Zahl der Hufschmiede/-schmiedinnen seit einigen Jahren stagniert, während es noch immer viele Reiter und Pferdesportler gibt und Sie haben mehrere Möglichkeiten, sich weiterzubilden und Ihre Kenntnisse zu erweitern. Es gibt Kurse zu Themen wie:

  • Tierpflege
  • Metallbearbeitung
  • Tierzucht und -haltung
  • Arbeitssicherheit
  • Mitarbeiterführung und Teamarbeit

Sie können zum Beispiel eine Weiterbildung zum Hufbeschlaglehrschmied machen und anschließend an Fachschulen angehende Hufschmiede/-schmiedinnen ausbilden. Die Weiterbildung findet parallel zu Ihrem Job statt und dauert in der Regel fünf Jahre. Sie endet mit einer Prüfung. Alternativ können Sie eine Prüfung zum Hufschmiedmeister machen, die Ihnen alle nötigen Fähigkeiten vermittelt, um Ihren eigenen Betrieb zu führen.

Es ist zudem möglich, nach der Ausbildung ein Studium zu absolvieren. Beispielsweise in der Pferdewirtschaft oder der Tiermedizin oder im Fassaden- und Metallbau.

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